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Lange Brennweiten

Die Faszination für sogenannte gestauchte Perspektiven geht bei Hanno Thurnher weit zurück - bis zu den Ausflügen mit seinem Vater in die unterschiedlichen Regionen Vorarlbergs: Erwin Thurnher (1922-1971) hatte bei seinen Wanderungen mit seinem Sohn, neben seinen zwei Leica´s, immer auch ein hochwertiges Fernglas dabei. Als Hanno Oskar das erste Mal bewusst durchsieht, ist er fasziniert von der optischen Wirkung! Das Bild ist "gestaucht", alles ist nah und auf einer Ebene - leichte Unschärfe im Hintergrund und gestochen scharf das ausgewählte Motiv - was für ein Erlebnis für den 4-jährigen Hanno Oskar! Diese Bilder werden ihn nicht mehr loslassen...

Bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1976 wird während den Sprungbewerben auf der Bergisel Schanze, von den Kommentatoren immer wieder erwähnt, dass die Bilder bei der Landung der Schispringer im Fernsehen, im Verhältnis zu den realen Verhältnissen, viel flacher erscheinen. Daraufhin baut der 11-jährige Thurnher mit vier dehnbaren Lego-Platten die Form der Schanze nach und nimmt den Universalsucher Sucher der Kamera seines - damals schon verstorbenen Vaters - und blickte - (verkehrt) schräg von hinten auf den Auslauf der „Schanze“ und stellt genau dieses Phänomen erstmals bewusst fest! 

 

Bei Fußballspielen im nahen Garten verfolgt er in kurzen Verschnaufpausen das Spiel seiner Freunde mit dem Fernglas und will solche Perspektiven auch fotografisch ablichten. Doch mit damaligen Sucherkameras ist die Sache schwer zu machen. Erst als er in späteren Jahren eine Spiegelreflexkamera kauft, mit einem Spiegel-Teleobjektiv dazu, kommen die ersten "wackeligen" Ergebnisse zustande. Es ist aber noch ein langer Weg zu brauchbaren Ergebnissen....

 

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